artist labs 2022
Eine Arbeitsform zwischen Weiterbildung und Produktion
Im August 2022 haben wir im Auftrag des Fonds Darstellende Künste zwei einwöchige artist labs durchgeführt.
Wir haben dazu professionell arbeitende Akteur:innen aus dem Bereich des Figurentheaters eingeladen mit uns einem Thema auf den Grund zu gehen.
Arbeitsform
Auch wenn moderne Weiterbildungsangebote didaktisch nicht mehr wie zu Kaisers Zeiten aufgebaut sind und diese heute nicht nur von den Positionen der Teilnehmenden ausgehen, sondern diese auch intensiv in den Vermittlungsprozess einbeziehen, geht das Format des Labors einen Schritt weiter. Hier findet der Wissenstransfer auf Augenhöhe unter den Praktiker:innen statt.
Der Wissenserwerb erfolgt im Labor durch Explorationen und durch Experimente. Die "richtigen" Fragen werden auf dem Weg gefunden und entweder selbst oder durch punktuell hinzugezogene Expert:innen beantwortet.
Die Vorgehensweise lässt unvorhergesehene Erfahrungen zu. Sinnliche und emotionale Erfahrungen werden ermöglicht und reflektiert.
Die Zusammensetzung der Laborant:innen ist dabei möglichst divers. Das erfordert am Anfang Zeit und Mühe fürs gegenseitige Kennenlernen und Abstimmen der angestrebten Ziele für den zur Verfügung stehenden Zeitraum. Belohnt wird der Aufwand mit inspirierenden Kontakten und nachhaltiger Vernetzung.
Artist labs sind eine der seltenen Begegnungsmöglichkeiten von Kunstschaffenden jenseits von Produktionszwängen. Mit mindestens einer Woche Dauer und dem klausurähnlichen Zusammensein der Teilnehmenden, lassen sich in intensiver und konzentrierter Weise komplexe Fragen zu aktuellen gesellschaftlichen und künstlerischen Themen bearbeiten.
B.A.L.L.
Die Ergebnisse flossen in das Bundesweites Artist Labor der Labore (B.A.L.L.) ein:
Freie Darstellende Künste im Dialog
14. + 15. Oktober 2022
Haus der Berliner Festspiele